Cybersicherheit & Informationssicherheit: Was ist der Unterschied?
Was ist Informationssicherheit?
Informationssicherheit gibt es schon viel länger, als man denkt. Jedes Unternehmen verarbeitet vertrauliche Daten – Kundendaten, Personalakten, Finanzinformationen – und muss sicherstellen, dass diese geschützt bleiben.
Informationssicherheit umfasst alle Informationen, ob digital oder auf Papier. Ziel ist es, Risiken zu erkennen, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren. Beispiel: Eine Bank prüft sorgfältig, wer auf Kontodaten zugreifen darf. Nicht jeder Mitarbeitende hat dieselben Berechtigungen – so werden vertrauliche Daten geschützt.
Informationswerte sind für Unternehmen wertvoll und müssen entsprechend gesichert werden. Hier setzt die Informationssicherheit an.
Was ist Cybersicherheit?
Im digitalen Zeitalter werden immer mehr Informationen elektronisch gespeichert – hier kommt die Cybersicherheit ins Spiel. Sie ist Teil der Informationssicherheit und konzentriert sich auf den Schutz digitaler Daten und IT-Systeme.
Ziel ist es, digitale Bedrohungen abzuwehren, Netzwerke zu schützen und Zugriffe zu kontrollieren. So wird sichergestellt, dass Mitarbeitende nur die Daten sehen, die sie für ihre Arbeit benötigen.
Ein entscheidender Faktor ist die Sensibilisierung der Mitarbeitenden: Phishing, Social Engineering oder unsichere Passwörter zählen zu den größten Risiken. Schon kleine Fehler können große Folgen haben. Darum ist Cybersicherheit eine gemeinsame Aufgabe aller Mitarbeitenden, geführt durch die IT-Sicherheitsverantwortlichen.
10 Schritte zur Cybersicherheit
Um Organisationen praxisnah zu unterstützen, veröffentlichte die britische Regierung den Leitfaden „10 Steps to Cybersecurity“, zuletzt aktualisiert im Jahr 2022. Die wichtigsten Punkte:
Risikomanagement – Risiken erkennen, bewerten und priorisieren.
Schulung & Einbindung – Mitarbeitende regelmäßig informieren und sensibilisieren.
Asset-Management – alle Systeme und Daten im Blick behalten.
Architektur & Konfiguration – Systeme sicher und aktuell gestalten.
Identitäts- & Zugriffsmanagement – klare Regeln für Berechtigungen und MFA.
Datensicherheit – Daten verschlüsseln, sichern und ordnungsgemäß löschen.
Protokollierung & Überwachung – Systemaktivitäten analysieren und Angriffe erkennen.
Vorfallsmanagement – auf Sicherheitsvorfälle vorbereitet sein und schnell reagieren.
Sicherheit in der Lieferkette – Risiken bei Dienstleistern und Partnern prüfen.
Cyberangriffe können Unternehmen teuer zu stehen kommen. Mit diesen Schritten lassen sich Risiken deutlich reduzieren und Schäden minimieren.
Informationssicherheit vs. Cybersicherheit
Beide Bereiche überschneiden sich stark, unterscheiden sich aber im Fokus:
Informationssicherheit
Cybersicherheit
Schützt alle vertraulichen Informationen – digital und physisch
Fokussiert auf digitale Daten und IT-Systeme
Umfasst Richtlinien, Prozesse und Risikobewertungen
Abwehr digitaler Bedrohungen (z. B. Hacker, Malware)
Stellt Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit sicher
Schützt Netzwerke, Konten und Zugänge
Informationssicherheit bildet den übergeordneten Rahmen, Cybersicherheit ist ihr technischer Bestandteil. Beide zusammen schützen Unternehmensdaten ganzheitlich.
Was ist die ISO 27001-Norm?
Die ISO 27001 ist der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS). Sie hilft Unternehmen jeder Größe, Informationssicherheit systematisch umzusetzen, Risiken zu reduzieren und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
Die Norm definiert klare Prozesse, Zuständigkeiten und Zugriffsrechte. So werden Fehler vermieden, Abläufe vereinfacht und Compliance-Anforderungen erfüllt. Ein ISO 27001-Zertifikat ist zudem ein starkes Signal an Kunden und Partner: Ihre Daten sind bei Ihnen in sicheren Händen.
Wie stärkt ISO 27001 die Cybersicherheit?
Durch die Einführung von ISO 27001 sinken digitale Risiken spürbar. Die Norm enthält Maßnahmen, um Ransomware-, DDoS- und andere Cyberangriffe zu erkennen, zu bewerten und abzuwehren.
Beispiele:
Ransomware-Schutz: verhindert unbefugte Datenverschlüsselung und erzwungene Lösegeldforderungen.
DDoS-Schutz: reduziert das Risiko, dass Systeme durch Überlastung lahmgelegt werden.
Regelmäßige Risikobewertungen und Schwachstellenanalysen helfen, Sicherheitslücken frühzeitig zu erkennen und gezielt zu schließen.
Fazit: Informationssicherheit ist Chefsache
Informationssicherheit und Cybersicherheit sind keine optionalen Themen – sie sind entscheidend für den nachhaltigen Erfolg Ihres Unternehmens. Wer beide Bereiche versteht und systematisch umsetzt, schützt nicht nur Daten, sondern stärkt Vertrauen, Marke und Wettbewerbsfähigkeit.
Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Informationssicherheit effizient aufbauen können – sprechen Sie uns an. Das erste Beratungsgespräch ist kostenlos.
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