ISO 27001: Risikobewertung & Risikomanagement – kurz erklärt
Worum geht’s? ISO 27001 verlangt, dass Organisationen Informationssicherheitsrisiken systematisch erkennen, bewerten und behandeln. Dazu gehören Richtlinien, Prozesse, technische Maßnahmen und Schulungen – gebündelt im ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem). Risikobewertungen sind dafür der Nachweis, dass Risiken wirksam gesteuert werden.
Warum ist Risikomanagement so wichtig?
Risikomanagement ist einer der anspruchsvollsten und zugleich wichtigsten Teile der ISO 27001-Einführung:
Fokus auf Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit
Bedrohungen analysieren, bewerten und priorisiert behandeln (nicht alles auf einmal)
Risikotoleranzen festlegen und zielgerichtet Maßnahmen umsetzen
Was ist eine ISO-27001-Risikobewertung?
Eine Risikobewertung (Risk Assessment) identifiziert Schwachstellen und passende Schutzmaßnahmen und bewertet Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung. Die Ergebnisse bilden die Grundlage des ISMS und unterstützen das Management bei fundierten Entscheidungen (Ressourcen, Tools, Maßnahmen). Wichtig: regelmäßig wiederholen und vollständig dokumentieren.
Praxis-Tipp: Eine einfache Tabelle reicht theoretisch aus – effizienter ist ein geeignetes Tool, das Dokumentation, Workflows und Nachweise unterstützt.
Was fordert ISO 27001 (Abschnitt 6.1.2)?
Sie brauchen eine dokumentierte Risikobewertungs-Methodik, die mindestens festlegt:
Wie Bedrohungen erkannt werden (C/I/A)
Wie Risikoeigentümer bestimmt werden
Bewertungskriterien für Auswirkung und Wahrscheinlichkeit
Wie das Risikoniveau berechnet wird
Kriterien zur Risikoakzeptanz
Wie werden Risiken behandelt?
Ihr Risikobehandlungsplan (Risk Treatment Plan) definiert je Risiko:
Verringern (Maßnahmen implementieren)
Vermeiden (auslösende Aktivitäten stoppen)
Übertragen (z. B. Versicherung/Vertrag)
Akzeptieren (wenn Prävention teurer als Restrisiko)
7 Schritte zur erfolgreichen ISO-27001-Risikobewertung
Einheitliche Methodik festlegen (qualitativ/quantitativ, Skalen, Akzeptanzkriterien; Asset- oder Szenario-basiert)
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